... neuere Einträge
Zurschaustellung der Wirklichkeit
Sonntag, 18. Januar 2015, 23:48
In einer kürzlich durch die Medien gegangenen Geschichte werden zwei Frauen aus einem Wiener Kaffee-Haus komplimentiert, weil sie einander zur Begrüßung geküsst haben. Mehr als nur 1 Mal, so die Angabe in einem der dazu auffindbaren Artikel.
Ein Kiss-In als Protestaktion vor dem Kaffeehaus, das and diesem Tage wohl nicht wirklich zufällig seine Tore geschlossen hät, und Ruhe-Tag einlegt, ist eine Antwort darauf, die sich die LGBTIQ-Community dazu überlegt hat. Tausende WienerInnen demonstrieren gegen Homophobie und das unfreundliche Verhalten dieser Kaffeehaus-Tradition gegenüber der Wirklichkeit der Liebe und der Bekundung einer partnerschaftlichen Zusammengehörigkeit.
Großartig!
Was die Kaffeehaus-Besatzung als "Zurschaustellung der Andersartigkeit" kritisiert, ist nicht anders als das, was Milliarden heterosexueller Pärchen auch tun, wenn sie einander begegnen. Sie umarmen, küssen einander als Zeichen, als Ausdruck ihrer Verbundenheit und Liebe. Warum das für Lesben und Schwule verboten bleiben soll, erklärt kein von Vernunft bestellter Gedankengang.
Solche Art Behandlung ist es, die uns LGBTIQ's immer wieder davon abgrenzt, welche Entfaltungsfreiheit uns zugestanden wird oder auch nicht. Während heterosexuelle, oder Mann und Frau-Befreundete sich in der Regel unbehindert begrüßen dürfen, sollen wir LGBTIQ's gefälligst auf frigide umschalten oder bitte in der Toilette küssen gehen. Es könnten sich eleviert erlauchte Gäste schließlich daran stören, dass die Wirklichkeit mehr als eine Zuneigungsbekenntnis-Bezeigungsform kennt. Auch wenn das ein verflixt schwieriges Wort ist -- ich glaube, man sollte nicht versuchen, sich mit einem bequem verengten Weltbild gegen die Wirklichkeit zu verbarrikadieren.
Das aber tun diese Kaffeehaus-Mitarbeiter, wenn sie bis dato nicht erkannt haben, oder nicht zur Kenntnis nehmen wollen, dass sich Liebe nicht verbieten oder mal eben zuliebe Einzelner runterkurbeln lässt.
Natürlich kann ein Betrieb immer noch bestimmen, wen oder was er in seinem Ambiente nicht zu dulden wünscht. Toleranz wäre eine schlechte Einrichtung, wenn sie nur einseitig veranschlagt würde. Außerdem geschieht es täglich in Deutschland und am Wochenende an jeder Diskothek wieder neu, dass Menschen in Gefälliges und Unbeliebtes absortiert werden.
Diskriminierung steckt bis zu einem gewissen Grad wohl in der deutschen Mentalität. Vielleicht ist sie ein Erbe aus der dieser vorangegangenen Regierungsform, dazu habe ich so meine nicht publizierten, psychologisch angeliehenen Thesen.
Österreich habe ich weniger zugeknöpft in Erinnerung, ist man dort doch durch die Geschichte mit 'Andersartigem' anders verbunden als hier. Auch in Deutschland wollen uns LGBTIQ's einige Hardcore-Ignoranten das Zurschaustellen unserer Wirklichkeit gerne verbieten.
Nennen sie sich Pegida oder stellen sie sich Parteien zur Schulter, welche es sich auf die Fahnen geschrieben haben, das allgemeine Bild von der Wirklichkeit auf Dauer ihrem Gefühl, der Hermeneutik zu der Idee von Normvorstellungen, oder ihrem religiös fundierten Weltbild gemäß zurecht zu stutzen.
Jeden Tag neu müssten einander Tausende in den Straßen küssen, obwohl auch das Offensichtliche einen verbohrten und introjektiv zugeputzten Menschen, wie es viele konservativ Religiöse sind, nicht überzeugen kann.
Dennoch können solche Events helfen, und zeigen sie nur den Umstand genauer auf, leuchten sie nur präzise das Ausmaß der in der Bevölkerung verbreiteten Einstellung zu Ungerechtigkeiten aus.
Wenn eine definierte Gruppe sich nicht im selben Maße verhalten soll, wie es Mehrheiten jederzeit gewährt bleibt, ist das eine Form von Diskriminierung. Solche Art Diskriminierung führt unter anderem die Umstände herbei, weswegen junge und erst aufwachsende Natur-Varianzler an sich selbst zu zweifeln kommen können, sodass in psychographicher Hinsicht unter der Art eines homophoben bzw. transphoben oder lesbo-phoben Umgangs Leidensdruck vorprogrammiert ist.
An wem sollen sich junge LGBTI's denn ein positives Vorbild nehmen, wenn dieses positive Vorbild von möglichst diskriminierendem Verhalten der Mitbürger, und ( durch Vatikan, Kirche ect. ) unterstützte Verleumdung, Niederwertung und mythologisch unterlegtem Schlechtsprechen im Vorfeld zerstört und besinnungslos in die Pampa getreten wird?
Machen sich Soziologen, Psychologen und Ethiker da überhaupt jemals Gedanken drum?
Ein Kiss-In als Protestaktion vor dem Kaffeehaus, das and diesem Tage wohl nicht wirklich zufällig seine Tore geschlossen hät, und Ruhe-Tag einlegt, ist eine Antwort darauf, die sich die LGBTIQ-Community dazu überlegt hat. Tausende WienerInnen demonstrieren gegen Homophobie und das unfreundliche Verhalten dieser Kaffeehaus-Tradition gegenüber der Wirklichkeit der Liebe und der Bekundung einer partnerschaftlichen Zusammengehörigkeit.
Großartig!
Was die Kaffeehaus-Besatzung als "Zurschaustellung der Andersartigkeit" kritisiert, ist nicht anders als das, was Milliarden heterosexueller Pärchen auch tun, wenn sie einander begegnen. Sie umarmen, küssen einander als Zeichen, als Ausdruck ihrer Verbundenheit und Liebe. Warum das für Lesben und Schwule verboten bleiben soll, erklärt kein von Vernunft bestellter Gedankengang.
Solche Art Behandlung ist es, die uns LGBTIQ's immer wieder davon abgrenzt, welche Entfaltungsfreiheit uns zugestanden wird oder auch nicht. Während heterosexuelle, oder Mann und Frau-Befreundete sich in der Regel unbehindert begrüßen dürfen, sollen wir LGBTIQ's gefälligst auf frigide umschalten oder bitte in der Toilette küssen gehen. Es könnten sich eleviert erlauchte Gäste schließlich daran stören, dass die Wirklichkeit mehr als eine Zuneigungsbekenntnis-Bezeigungsform kennt. Auch wenn das ein verflixt schwieriges Wort ist -- ich glaube, man sollte nicht versuchen, sich mit einem bequem verengten Weltbild gegen die Wirklichkeit zu verbarrikadieren.
Das aber tun diese Kaffeehaus-Mitarbeiter, wenn sie bis dato nicht erkannt haben, oder nicht zur Kenntnis nehmen wollen, dass sich Liebe nicht verbieten oder mal eben zuliebe Einzelner runterkurbeln lässt.
Natürlich kann ein Betrieb immer noch bestimmen, wen oder was er in seinem Ambiente nicht zu dulden wünscht. Toleranz wäre eine schlechte Einrichtung, wenn sie nur einseitig veranschlagt würde. Außerdem geschieht es täglich in Deutschland und am Wochenende an jeder Diskothek wieder neu, dass Menschen in Gefälliges und Unbeliebtes absortiert werden.
Diskriminierung steckt bis zu einem gewissen Grad wohl in der deutschen Mentalität. Vielleicht ist sie ein Erbe aus der dieser vorangegangenen Regierungsform, dazu habe ich so meine nicht publizierten, psychologisch angeliehenen Thesen.
Österreich habe ich weniger zugeknöpft in Erinnerung, ist man dort doch durch die Geschichte mit 'Andersartigem' anders verbunden als hier. Auch in Deutschland wollen uns LGBTIQ's einige Hardcore-Ignoranten das Zurschaustellen unserer Wirklichkeit gerne verbieten.
Nennen sie sich Pegida oder stellen sie sich Parteien zur Schulter, welche es sich auf die Fahnen geschrieben haben, das allgemeine Bild von der Wirklichkeit auf Dauer ihrem Gefühl, der Hermeneutik zu der Idee von Normvorstellungen, oder ihrem religiös fundierten Weltbild gemäß zurecht zu stutzen.
Jeden Tag neu müssten einander Tausende in den Straßen küssen, obwohl auch das Offensichtliche einen verbohrten und introjektiv zugeputzten Menschen, wie es viele konservativ Religiöse sind, nicht überzeugen kann.
Dennoch können solche Events helfen, und zeigen sie nur den Umstand genauer auf, leuchten sie nur präzise das Ausmaß der in der Bevölkerung verbreiteten Einstellung zu Ungerechtigkeiten aus.
Wenn eine definierte Gruppe sich nicht im selben Maße verhalten soll, wie es Mehrheiten jederzeit gewährt bleibt, ist das eine Form von Diskriminierung. Solche Art Diskriminierung führt unter anderem die Umstände herbei, weswegen junge und erst aufwachsende Natur-Varianzler an sich selbst zu zweifeln kommen können, sodass in psychographicher Hinsicht unter der Art eines homophoben bzw. transphoben oder lesbo-phoben Umgangs Leidensdruck vorprogrammiert ist.
An wem sollen sich junge LGBTI's denn ein positives Vorbild nehmen, wenn dieses positive Vorbild von möglichst diskriminierendem Verhalten der Mitbürger, und ( durch Vatikan, Kirche ect. ) unterstützte Verleumdung, Niederwertung und mythologisch unterlegtem Schlechtsprechen im Vorfeld zerstört und besinnungslos in die Pampa getreten wird?
Machen sich Soziologen, Psychologen und Ethiker da überhaupt jemals Gedanken drum?
Permalink (0 Kommentare) Kommentieren
... ältere Einträge