Gedanken-Insel ... Findlinge aus der Anderwelt ... Fassung ungekürzt
Montag, 9. November 2020
Vom Aufstehen, um eine Lanze zu brechen! Für die BlueLiner von BlueHearts.
Montag, 9. November 2020, 23:56
Dank geht raus@BlueHearts!
Wir stehen zu unseren Beschüzer*Innen

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Das ist für meine Helden. Es ist Zeit für einen Aufstand, (= wie von Aufstehen für ~ ) sich vor sie zu stellen, und es geht um weit mehr als um bloße Entrüstung darum, wie mit ihnen zur Zeit umgegangen wird.

Nicht, dass ihr jetzt an Superman denkt, oder an Marvel und Hollywood.Heroes generell. Denn meinen Helden sieht man eigentlich nicht gleich an, dass sie Welche sind. Vielleicht fühlen die sich auch nicht so, und wenn doch, lassen sie das nicht raushängen. Sie haben gar keine Zeit für so einen Kram, denn sie haben alle Hände voll damit zu tun, die Lebenswelt für uns ein ganzes Stück sicherer zu machen. Sie sorgen dafür, dass der Verkehr funktioniert, sie schlichten unzählige Streitereien, sie kümmern sich darum, wenn das Auto aufgebrochen wurde und suchen Opa, wenn Opa sich mal wieder im Wald verlaufen hat. Sie geben Acht darauf, dass Demonstranten oder Fußballfans sich keine Schlachten liefern. Sie minimieren die Gefahren auf der Autobahn, indem sie LKW-Fahrer kontrollieren, damit möglichst keiner am Steuer einpennt. Sie gehen euch manchmal auf den Wecker, wenn sie genau hinsehen, ob ihr die Maske auf habt und Abstand zueinander haltet, weil das zur Zeit und wohl noch länger hin notwendig so ist. Sie fangen den Typ ein, der eure Frau mies behandelt hat, auch die, welche eure Kinder entführen, und andere, die das denkbar Schlimmste begehen. Sie mühen sich Monate lang, oft sogar Jahre lang damit ab, alle Spuren, die bei einem rätselhaften Todesfall aufzufinden sind, nach und nach so zu analysieren, dass Fremdverschulden sicher ausgeschlossen wird, oder aber Verursacher festgenommen werden. In der belebten Einkaufsstraße sind sie zur Stelle, wenn plötzlich die Geldbörse weg ist, oder die Feuerwehreinfahrt zugeparkt wurde. Sie sorgen dafür, dass die Feuerwehr, oder der Notarzt durch können, und sagen eventuellen Gaffern, wo der Weg nach Hinfort beginnt. Sie sehen sich die ganzen, unvorstellbar ekelhaften Kotzfotos an, die bei einem Verdächtigen auf der Festplatte gefunden wurden, und müssen danach gut durschlafen, um am nächsten Morgen wieder daran weiter zu machen. Sie geben Auskunft, wenn ihr mal so eine Frage habt, sind so freundlich, sehen sich die Delle am Wagen mal an, obwohl eigentlich Dringendes ansteht. Sie reißen sich den Arsch auf, damit das Land nicht in Anarchie und Zuständen wie im Affenstall versinkt.

Klar werden sie dafür auch bezahlt. Vom Staat, also anders gesagt, von uns Allen, wenn man es genau nimmt. Sie sind natürlich nicht nur meine Helden. Sie haben jeden Cent doppelt und dreifach verdient, denn würden sie sich nicht um jeden anfallenden Trouble kümmern, der sowieso entsteht, und zusätzlich um den, auf den weniger einsichtige Bürger so den lieben, langen Tag und die Nächte durch kommen, würde hier Manches ganz anders, und oft Vieles gar nicht laufen.
Jetzt ahnt ihr sicher längst, für wen das raus geht.

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Halt, Stop! Hier könnte man auflösen, wenn es nicht um viel mehr ginge, als um abgesicherte Verkehrswege, um Rausfinden, wer das Auto heute Nacht aufgebrochen hat, die Spur zu, und das Wiederfinden von Opa, der gern Pilze sammelt, aber auf die alten Tage etwas vergesslich geworden ist.

Zur Zeit ist es wieder besonders hart für meine Helden. Da draußen sowieso, täglich, das sind die gewohnt, darüber meckern sie nicht, gehört zum Beruf, selbst wenn ihnen etwas zustößt - it's an occupational hazard, so 2 say. Viele geben dafür ihr Leben, leider auch im wahrsten Sinne des Wortes...

Ihre Namen bleiben in Erinnerungen. Großen Zeitungen sind sie oft nicht mal eine Randnotiz wert.

Hier geht es darum, wie sie in letzter Zeit behandelt werden, denn das ist teilweise unter aller Sau, geht gar nicht, und da kann man nicht sitzen bleiben, um die Feder ruhen zu lassen.

Ihnen wird quasi pauschal unterstellt, rechtsradikal zu sein. Weil es diverse Chatgruppen gab, die Menschen verachtende, herabsetzende Inhalte teilten, deren Verortung auf rechtsextremes Gedankengut anspielt. Da werden aber nicht nur die daran beteiligten Leute getrennt betrachtet, sondern Zigtausend Andere ebenso dazu gerechnet, die sich mit solchem Mist gar nicht identifizieren. Und es kotzt mich an, was man meinen Helden damit eigentlich antut! Weil es grobes Unrecht ist, wie undifferenziert und schnell da verurteilt wird, und wie man das zu einer dem System eigenen Verfehlung aufzublähen versucht, als hätten meine Helden alle miteinander daran Schuld.
Das ist Kammscheren von unterstem Niveau und sticht nicht nur meinen Helden ein Messer in den Rücken.

Die ganze Sache fing eigentlich damit an, dass meine Helden Menschen sind. Menschen, wie du und ich. Das sollte man sich zunächst mal rein tun. Wirken lassen. Ja, Menschen. Denn das vergessen anscheinend so einige Leute, dass da Menschen dahinter stehen. Sie vergessen es, wenn sie bei einer einfachen Kontrolle austicken. Weil da einer den Perso sehen will, oder die Fahrerlaubnis.Wenn Leute meine Helden als Shit-Bucket missbrauchen, wenn sie ihnen Flaschen oder Backsteine entgegen werfen, sie mit 5 oder mehr Leuten und Baseballschlägern bedrohen. Alles das müssen meine Helden managen, damit müssen sie um können. Sie haben die spezifische Ausbildung dafür durchlaufen, und kamen mit den Voraussetzungen zu ihrem Beruf, die dafür nötig sind, mit den widrigsten Gegebenheiten, aber auch den widerlichsten Angriffen umgehen zu können, und Lösungen zu finden, die für alle Beteiligten so gerecht wie zeitlich relativ machbar sind.

Dass da desöfteren Kritik und Gegenwind kommt, und nicht jede Maßnahme zu jeder Zeit die best Schaffbare ist, gehört aber genauso zu ihrem Beruf. Ihr erinnert euch: Sie sind Menschen! Menschen machen auch mal Fehler, meine Helden können sich Fehler so gesehen zwar nicht erlauben, aber in einer realistischen, authentischen Welt mit einer Vielfalt von Situationen und damit einher gehenden, komplex ineinander laufenden und teils von einander abhängigen Zusammenhängen, da ist der Irrtum mit drin in der großen Tüte, ob man es mag oder nicht.

Nobody is perfect!

Meine Helden werden zur Zeit regelrecht mit diesem Dreck beworfen, pro rechts zu sein. Mit unverhältnismäßigen Anschuldigungen konfrontiert man sie, in denen jede Realität verloren geht. Es wird mit vielerlei Maß gemessen, Hauptsache, es gefällt irgend einer diffusen Menge von Meinungsmachern und Manipulatoren, und es lassen sich Leute auf diesen Zug ziehen, die unhinterfragt und wenig reflektiert schlucken, was ihnen passend bereitet wird. Es geht gegen die Würde meiner Helden, gegen ihren unverzichtbaren Beruf, es geht an ihr Ehrbewusstsein, und wenn ihr glaubt, es würde ihnen nicht ans Herz gehen, habt ihr vermutlich keine Ahnung, wer meine Helden wirklich sind!

Interessiert es überhaupt? Die freiher diese Vorwürfe aufbringen, interessiert wohl wenig. Trotzdem habe ich den Drang, es an ihr Ohr zu rufen: Nein, meine Helden sind bestimmt kein homogener Haufen von gleichgeschalteten Söldnern. Sie sind keine Automaten. Sie haben einen anständigen Berufsethos und verteidigen uns und unsere Verfassung, und sie müssen sich nach einer Fülle von Richtlinien und Gesetzen, die sie nicht mal eben vergessen haben dürfen, daran orientieren, was unsere Verfassung uns an Rechten und Pflichten ermöglicht, und was sich darunter gestattet und gehört.
Um ihren Beruf vernünftig ausführen zu können, haben sie besonders strenge Gesetze präzise zu befolgen, sie können sich also auch keine Art spezieller Gesinnung erlauben. Aber genau so etwas zu vertreten, das wird ihnen zur Zeit wie Dreck immer wieder an die Karre geklatscht.

Und das geht so nicht mehr, da gehen gewisse Leute gerade in jüngerer Zeit erheblich zu weit. Sie werfen meinen Helden nämlich vor, in mehr oder weniger rechtskonservativem Auftrag zu operieren, oder sogar eine rechtsextremistische Grundeinstellung zu fahren, im Jargon der einfach Strukturierten gesagt, eben Rechte zu sein. Was im umfassenden Sinne als Anschuldigung, wenn man um den Kern ihres Berufsethos auch nur ansatzweise Bescheid weiß, völlig haltloser Quatsch ist!

Meine Helden sind trotz ihres Berufsethos Einzelmenschen, mit einer eigenen, persönlichen Meinung und Geneigtheit für die und jene Ansicht, für andere so gar nicht, und für wieder andere teils, teils. Sie genießen außerhalb ihres anspruchsvollen, viele Bereiche umgreifenden Berufsfeldes exakt dieselben uns allen verfassungsgemäß zugesicherten Freiheiten, Rechte und haben dieselben Pflichten zu erfüllen. Okay – der Beruf bringt einige Extras mit sich, doch das macht Logik verständlich. Diverse eiferig bewegte Zeitgenossen vergessen viel daran zu gerne, wenn sie meine Helden unüberlegt als „Nazi“ bezeichnen, sie also mit Dreck bewerfen! Dreck, wie ihn kein Mensch verdient, und keiner los werfen sollte, der seinen Sinn, sein Handeln und Wirken halbwegs im Griff hat.
Unter Menschen auch wie meinen Helden, kann es Einzelne geben, die privat – und das ist der entscheidende Punkt an diesen, pardon, völlig überdrehten Vorwürfen – eine nicht Jedem genehme Weltsicht vertreten. Kommen diese aber damit zur Arbeit, haben sie sich so, wie alle anderen auch, an den Geboten und Möglichkeiten zu orientieren, die von der Verfassung der BRD jedem ordentlichen Bürger dieses Landes garantiert werden. Machen sie das nicht, wird die Berufsausübung eingestellt, sie verlören ihren Job, gleich, wie ein Bäcker aufhören muss, wenn der Swastika in die Brötchen ritzt.
Da ist also gar kein Rahmen für so etwas gegeben, wie es in letzter Zeit auf meine Helden einprasselt, ohne Rücksicht darauf, was wir alle ihnen zum Dank vielleicht nur auch mal sagen könnten. Für ihren nimmermüden Einsatz, genau das zu schützen, worauf wir all unsere Freiheit für garantiert nehmen.
Denn das nehmen anscheinend auch die Dreckwerfer bei Bedarf in Anspruch, und das doch in der Regel so, wie selbstverständlich.

Meine Helden folgen einem System, das sich dazu verpflichtet hat, auch den Extremismus zu bekämpfen! Begrenzt ist, was in diesen Anschuldigungen steckt, überall dort, wo es seine Pilze hoch treibt, keineswegs auf die Berufswelt meiner Helden, und doch sollen allein sie das gesammelte Fass Kotzbrühe nun abkriegen? Was soll das?
Rechtskonservativismus, Radikalismus, Rechtsextremismus als politisch ideologische, weltanschaulich verortete Art einer Hermeneutik ist in unserer Geschichte und kulturellen Entwicklung ein Gesamtproblem der Gesellschaft geblieben, hat sich immer wieder neu bedient und bald traditiv weiter erhalten.
Dieses Problem stellt eine Herausforderung an unsere gesamte Gemeinschaft dar, welche durch die Generationen hindurch eine unserer Aufgaben bestellen muss, die darin bestehen, damit in einer menschlich zugewandten Verantwortung umzuspringen.
Meine Helden bekämpfen aber auch den Extremismus jeder Coleur, und sie helfen im Übrigen mit ihrem täglichen Einsatz unter den Regeln unserer Verfassung dazu mit, dass sich die Art Gesinnung nicht so bilden kann, wie man sie ihnen derzeit als in ihren Reihen weit wirkend unterstellen will!
Ich frage mich manchmal, ob das viele Bürger überhaupt noch im Kopf grade kriegen, wenn sie meinen Helden diesen gravierenden Mist ebenda hin werfen.
Die Diskussion darum steigert sich allmählich in eine Hysterie hinein, wo man sich ernsthaft fragt, ob das unter den – ich nenne sie mal allgemein die Kritiker(n) - beim gelegentlichen Joint belassen wurde, oder ob da nicht mal noch ganz andere Mittel inhaliert wurden. Der Vorwurf, meine Helden hätten eine rechtsradikale, oder auch nur rechtskonservative Grundeinstellung, ist in dem heran gedeuteten Maß inhaltlich aus dem Verhältnis entrückt, dass sich Rückfragen an den klaren Verstand der Urheber nicht umgehen lassen.

Es ist Zeit geworden, aufzustehen.
Ich kann nicht sitzen bleiben, weil es zu weit geht.
Wären meine Helden wohl zu meinen Helden geworden, wenn sie diesen Extremismus nicht bekämpfen, sondern selbst vertreten würden?
Ich glaube nicht, denn stünden sie mit einer Gesinnung, die ihren Berufsethos so völlig ignoriert, jeden Tag im Leben, dann wären sie nie erst los gefahren, um mir zur Hilfe zu kommen.
Da ging es um solche Rechtsradikale und um die Enthebung meiner Lebenswertigkeit! Ich hätte das nicht überlebt, wenn meine Helden an dem Tag gesagt hätten, ach, ist ja nur so einer, die sind Kacke, der hat da doch selbst Schuld dran, kommt, dem helfen wir mal nicht.
Ich werde mich niemals angemessem dafür bedanken können, dass meine Helden an dem Tag ohne Ansehen der Person oder meiner Abstammung, oder meines sozialen Standings, oder wegen … pleaase insert your flaw of preference right here - los gefahren sind, den Rechtsradikalen davon abzubringen, was der versucht hat.
Da hätte ich, auf mich allein gestellt, keine Chance gehabt. Aber ich habe es überstanden, auch wenn es mich hochvigilant und weitergehend eher ängstlich-vermeidend prägt. Wie können diverse 'Kritiker' auf die Idee kommen, es meinen Rettern zu unterstellen, in genau so einem rechtslastigen Verein tätig zu sein? Ich kann nicht sitzen bleiben, wenn Polizist*innen heute, wie pauschal und mal eben nebenbei, dieser maligne Geist unterstellt wird, vor dem sie mich einmal bewahren kamen!

Deshalb stehe ich auf ! Auf mein verbliebenes Bein**, lasse den Rolli mal stehen, und breche für meine Helden diese Lanze.
Ich stelle mich vor sie, und hoffe, dass sich noch viele, viele andere mit mir zusammen stellen wollen.
Ich hoffe ehrlich gesagt, dass das noch viele Beschützte, Gerettete und Bewahrte machen werden, und es dazu beitragen kann, dass diese unnötigen Aktionen runtergefahren werden, und meine Helden sich wieder mit leichteren Herzen ihren täglich wesentlichen Herausforderungen stellen können.

Ihr müsst wissen, dass sie auch dafür Sorge tragen, dass es in ihren Reihen gewöhnlich nicht zu der Bildung verfassungsfeindlicher Zirkel oder loser Gruppen kommt, die sich wahrscheinlich aus Leuten organisieren, die vom richtigen Weg abgekommen sind. Ihr müsst verstehen, dass nicht in jedem Fall, wo so etwas zur Meldung eingereicht wird, auch wirklich so eine Gesinnung gefeiert wurde, und darüber sollte auch berichtet werden!

Ich würde gerne dazu aufrufen, dass mehr von euch sich erst darüber informieren, was der Beruf meiner Helden an Komplexität und an ineinander greifenden Sachgebieten alles hergibt, und dass ihr das mit euren jeweiligen Ansichten abgleicht, aber auch mit dem, was Kritiker und Dreckwerfer an Material öffentlich verfügbar machen. Ich möchte darum bitten, das eingehend zu untersuchen, auch auf die Gefahr hin, dass ihr am Ende eure Meinung revidieren müsst, und vielleicht die euch dadurch eingetrichterte Haltung aufkündigen werdet.

Ihr braucht dafür lediglich ein bisschen Talent dafür, Authentizität von Betrug zu unterscheiden, und die Methoden zu erkennen, mit denen euch Glauben gemacht wird, etwas verhält sich völlig anders, als es das tatsächlich tut.
Fragt nach! Bei denen, die es angeht und behandelt.
Macht das jedes Mal, wenn euch ein Bericht seltsam erscheint, ein Video unglaubliche Szenen zeigt oder wenn verstörende, nicht lustige Bilder gezeigt werden. Geht der Quelle auf den Grund und den Erzeugern, Anbietern. Aber macht das mit Vernunft anstatt mit Übereifer und nicht mit leichtfertig hochgepumoptem Groll.

Hört auf damit, meine Helden, unsere Helden mit derart Dreck zu bewerfen! Das haben sie nicht verdient, das hat kein Mensch verdient, wer sich für einen anderen in ihrer facettenreichen Weise einsetzt. Seid froh, dass sie dazu jeden Tag wieder bereit sind, auch noch mit diesem Dreck umzugehen, und nicht ihr Zeug hin werfen, um was Schöneres zu machen. Und hofft darauf, dass sie euch vergeben, und wieder los fahren, wenn euch die Frise brennt, oder das Moped geklaut wurde, wenn die Freundin vermisst wird, der Kumpel die Drogenfolgen vom letzten Hit ausschäumt und keine Luft mehr bekommt, oder in welcher Form auch immer anders grade jetzt und bitte pronto Hilfe gebraucht wird.

Bei meinen Helden bedanke ich mich und ich verneige mich vor ihrer Sonderbefähigung, auch nach solchen Vorwürfen in Form von derbe eklatantem Shithailfire immer noch ruhig Blut zu bewahren, es zu nehmen, wie es kommt, und die in der jeweiligen Situation angemessene Lösung zu finden.
Passt auf euch auf, ihr seid unverzichtbar unersetzlich, und für uns alle immerzu in Bereitschaft.

**Es wurde vor 3 Monaten notwendigermaßen der Unterschenkel amputiert, es gibt daher noch keine Beinprothese*

-__________+ Beyond a thick blue Line + ___________-


Sorry, wenn ich da etwas emotional geworden bin. Wer's doof findet, soll andere Texte lesen gehen.

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Mittwoch, 3. Januar 2018
Briefe ins Blaue - Der Lebenswert des Menschen heute
Mittwoch, 3. Januar 2018, 05:45
Die Gedanken kommen oft nachts, reifen in Phasen über die Monate und Jahre hinweg.
Einige Themen kehren wieder. Lassen nicht los im Blick durch die Welt. Es war immer schon stark damit, es ist ein Naturdenkerlos.
Über den Lebenswert des Menschen im Wandel der Zeit ist viel gedacht und geschrieben worden. Die Personen, die darüber in ausführlichen Auseinandersetzungen dozieren, nennt man große Denker, und Deutschland rühmt sich gerne damit, davon so einige beherbergt zu haben. Da könnte man jetzt auch international und zeitlos viele Namen anführen,von Aischylos bis Zweig ungefähr, aus zwei oder dreitausend Jahren Geschichte des niedergesetzten Wortes.
Das macht man, wenn man Bücher schreibt. Man setzt sich mit der langen Reihe der Vordenker auseinander, die etwas zum Thema beitrugen, und stellt dem die eigenen Überlegungen zum Diskurs. Dafür ist in einem solchen kurzen Rahmen kein redlicher Platz.

Heute wird der Lebenswert des Menschen daran gemessen, wie viel Geld aus ihm herauszuholen, oder aber an ihm einzusparen möglich ist.
Die ganz heiklen Eigenschaften des menschlichen Seins, wie Würde oder Integrität, ein ihm zugedachter und unveräußerlicher Eigenwert, der durch sein Hiersein in der Welt bestehen soll, versinken zusehends hinter dem wirtschaftlichen, kapitalistischen Anspruch. Die Forderung, seine Lebenszeit gehöre der Produktion und der Dienbarkeit, interessiert sich nicht für die Idee der freien Entfaltung der Persönlichkeit und solche Ideale, wie sie in Verfassungstexten propagiert werden. Selbstbestimmtheit ist etwas, das unter dieser zeitgierigen Forderung angrifflich wird. An den Schulen erzählten sie einst, man könne durch ehrliche Arbeit sein Wohl konstruieren. Das funktioniert heute erst ab einem recht hohen Einkommen, und unter entsprechend hoher Zeitabgabe. Mit einem Firmeninhaber oder Politiker möchte ich nicht tauschen, ein Tag mit nur 10 Stunden Arbeitszeit kommt dagegen glimpflich davon. Von Ärzten am Uniklinikum höre ich etwas über 23-Stunden-Schichten. Man fragt sich, wie hält ein Mensch das bei voll funktionabler Aufmerksamkeit überhaupt aus, und ob das Supermenschen sind. Die Abgabe der Lebenszeit ist der Zoll, den ein Mensch an das Gesellschaftsmobil zu entrichten hat, seine Jahre kosten, und Leben wird immer teurer. Es wollen möglichst Viele daran verdienen, dass man da ist.
Dabei ist nicht jeder erwünscht.

Freie Entfaltung der Persönlichkeit versus erwünscht zu sein haben, stellt einen schwer zu wandernden Grat im Gebirge des Lebens auf. Fertigkeiten und erlernte Skills bringen Freiheiten.
Also wird der Mensch nicht wirklich frei geboren? - Eine Kernannahme aus jungen Jahren, der Mensch würde frei geboren und dazu ermutigt, sein Leben selbst zu bestimmen. Die Idee verfing sich am Zweifel, denn so viele haben kein Problem damit, wenn über sie verfügt und bestimmt wird, durch andere. Ja sie geben sich freiwillig auf, zu einem erheblichen Teil, wenn sich ihre Zeit oder ihr Skill, ihre Leistungskraft nur hoch genug vermarkten lässt. Im Gewerbe der Erträglichkeit blühen sie auf. Das gilt für Jene, die der Kapitalismus brauchen kann. Alle, die als Werkzeug taugen. Sie erarbeiten das Produkt im Schweiße ihres Angesiichts, sozusagen. Sie sind nützlich und nutzbar, und das steigert ihren Wert.

Nicht Nutzbaren lässt man einen solidarischen Wert da, der oft unter Grollen und Murren getragen scheint. Hier kommt Misgunst ins Spiel, und Neid einer seltenen Form. Das Streben, dem System nicht nutzbare Menschen so geringfügig als zulässig gesellschaftliche Teilhabe zu belassen, hat zur Zeit wieder Feuer gefangen. Schon einmal war es in unserer wenig rühmlichen Geschichte dazu gekommen, diese Menschenschicht als „lebensunwert“ oder „asozial“ abzukanzeln. Sie dafür in Schuldigkeit zu sprechen, dass ihr Dasein zu wenig oder keinen Beitrag einträgt, ist heute schon wieder en vogue. Es ist dabei unerheblich, zu sehen, was ihr Beitrag sein könnte, und ob er nur dadurch zu erheben sei, dass sie uns praktisch im Umgang mit ihnen an Menschlichkeit bereichern, und in Werten des Herzens weiterbilden. Der Beitrag solcher nicht nutzbaren Menschen wird häufig einfach negiert. Gerade im System der modernen Klassentrennung entscheiden nur Parameter der Dienlichkeit im wirtschaftlichen Sektor, und ob sich solche Menschen lohnen. Ob es sich lohnt, sie zu unterstützen, ob sich das einmal auszahlen mag. Wieder geht es um die Summe des Produkts, und um die möglichen Einsparungen an diesen Menschen.

Dazu gehören so Viele, und sie werden dazu bestimmt. Es sind nicht nur die Arbeitsscheuen oder psychisch Kranken, die Medikamenten- und Substanzabhängigen oder Schwerst-Mehrfachbehinderten, die verarmten RentnerInnen, gescheiterten Existenzen, die Kranken und Langzeitarbeitslosen im Resignationskarussell mit Drehtür-Faktor.
Es sind Menschen darunter, deren unerwünschte, unbeliebte Eigenschaften der Routine im system nicht Stand halten, die andere Methoden anwenden, um darin zurechtzufinden. Es gibt darunter Menschen, die, würde man es ihnen auf ihre Weise möglich belassen, einen hohen Beitrag zur Gesellschaft leisten könnten. Aber nein, da könnte ja jeder kommen, das geht natürlich nicht. Die Vorschriften müssen eingehalten werden, die Laufbahn muss doch wenigstens gerade sein und im Takt ticken.
Für Alternativen ist das System nicht offen. Es erweitert sich nicht, erneuert sich nicht, und es behält seine starren Rahmen unbedingt bei. Die Welten der Menschen werden immer weiter umfangreich und komplexer noch gelagert, die Anforderungen immer höher. Der Zeitverknappungsdrall packt immer mehr Quantität auf jede Arbeitszeiteinheit und überfordert das Mögliche, um Gewinn von innen zu erzwingen, wenn er im Außen stagniert, Grenzen des Machbaren erst erreicht sind. Der Wert von Arbeitsleistung hat ein Unverhältnismaß erlangt, unter dem der Mensch an seiner Natur zu brechen beginnt. Unter dieser Überforderung durch beschleunigendes Erwirken von Quantität bleibt Qualität auf der Rennstrecke. Eigenschaften des zu eng gewordenen Systems zerren, drücken, malmen und pressen die Menschen und deren Bedürfnisse dann wohl schon zurecht. Da muss man sich keine Sorgen machen … darf man doch? Wer nicht passen kann – hier wieder die Menschen mit dem gering zugeordneten Nutzwert am Vordersten – wird eben zerrissen, zerquetscht, geht daran zugrunde. Das wird seltsamerweise hingenommen, häufig stillschweigend, scheinbar mit einem Achselzucken, als wenn ein paar Körner Getreide vom Ladewagen fielen. Der Hauptanteil des Produkts wird doch eingefahren!
Das Produkt ist alles, was interessiert. Die Kinder von heute lernen das wohl schon im Kleinsten, die Konsum- und Werbewelt flößt es ihnen als Marken-Milch ein. Alete kotzt das Kind.
Und die Zerbrochenen schickt man zur Reparatur, Kopf auf, Pillen rein, Panzerband drum, bis zum finalen Zusammenbruch wird das Zahnrad schon halten.

Es gab eine Zeit mit anderem Bestreben.
Da war der Mensch noch etwas mehr, als die Zahl, welche die Summe seines Produkts ergibt, nachdem die Einbußen abgezogen sind.
Von dieser Zeit träume ich noch, und von den hehren Vorstellungen in den groß genannten Büchern. Von Dichtern und Denkern, über die in Reden so gerne bewundernd berichtet wird, und die man im aktuellen System so würdigen würde, indem man ihre Arbeit und Leistung als wertlose Zeitverschwendung darstellt, und sie zu Nutzlosem erklärt.
Kann das einmal wiederkehren? Vielleicht dann, wenn wir erkennen werden, dass dieser Wettlauf über das Übertraining hin zum Leistungsmaximum die Lebensqualität nachhaltig beeinträchtigt?
Werden wir dann das Leben entschleunigen, und wieder zu uns finden, wenn die größtmögliche anzunehmende Ausdehnung der Gewinnspanne erreicht wird? Bekommt dann der Mensch einen gratis Eintritt in die Hall of Fame der Superlative, der es geschafft hat, von allen am meisten Geld zu erwirtschaften?

Ich frage, ob das des Lebens Sinn beschreiben soll. Ob man sich entschuldigen muss, wenn man für solche Skills nicht geschaffen ist, sie nicht im Paket hatte, und Solches nicht erreicht.
Ich frage, ob der Lebenswert eines Menschen noch mehr sein darf, als die Summe seines Produktes nach Abzug der Kosten. Oder war das alles nur Lug und Trug, damals an der Schule, Gemeinschaftskunde und so? Kindermärchen, selbst das über die angeblich unantastbare, und doch gleichsam unauffindbare Würde, die in verschiedenen Qualitätsstufen kommt, je nachdem, mit welcher Hautfarbe man geboren wird, woher die Eltern stammen, in welchem Geschlecht man zur Welt kommt, oder wen zu lieben man irgendwann wagen könnte, und natürlich, wie viel Geld man einträgt?

Zuguterletzt eine Art Gedicht, das ich zu diesem Thema einst für meinen Vater schrieb. Weil er Gedichte nicht mag, und Kreatives für unnütz oder wertlos erklärte, sich damit rühmt, in seinem Leben noch nie ein Buch zu Ende gelesen zu haben, hat er es nie beachtet.

Des Lebens Wert

Kaufe mir

ein Pfund Träumegarn
eine Elle Lebensmut
einen Meter Gesundheit nur
einen Liter Fantasie

Kaufe mir

einen Klumpen Freiheit,
ein ehrliches Lachen
eine Stunde Jugend nur
eine Parzelle der Ewigkeit

Kaufe mir

eine Probe Glückseligkeit
einmal echte Freundschaftszeit
einen Lidschlag lang Zärtlichkeit
einen Funken Verstand oder auch
nur eine einzige Femtosekunde Liebe

und ich glaube dir, all dein Geld ist ein Leben wert

(Pit Van Calvin II, 2004 )

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Freitag, 25. Dezember 2015
Gedanken aus dem Abseits - zum Fest der (verbotenen) Liebe
Freitag, 25. Dezember 2015, 22:50
Erinnerungskapseln bleiben im Sein, solange man lebt. Verdrängung hat nie gut funktioniert.
Die Gedanken dieser Tage umwandern den traurigen Pol. Ich bin ein ausgesprochen melancholischer Mensch, dessen Humor eine Art kultivierte Show betreibt, um die Stimmung anderer nicht zu vermiesen.
Meine wirklichen Befindlichkeiten möchte niemand kennen. Das ist mir früh im Leben klar geworden.
Dieser Tage drehen sie sich um schwere Kost. Es ist diese Jahreszeit, in der die Frömmigen und Traditionsbewussten ihr 'Fest der Liebe' zelebrieren. Fest zu Ehren des Konsum, könnte man auch sagen, denn im ganzen Jahr kaufen Menschen nicht so viel Sinnloses, wie in diesen Tagen kurz vor Kalender-Jahresende. Sie zeigen einander Liebe, möchte man glauben. Berechnete, käufliche Liebe, wenigstens. Etwas Symbolisches anstatt von Liebe. Einer instrumentalisierten Art von floskelhafter Liebe, die man an jene Tage geknüpft hat. Ob der Einfachheit wegen, oder aus religiotischem Herrühren gewachsen, wer weiß schon genau.
Komischerweise feiern auch die meisten Angehörigen unerwünschter Eigenschaften dieses christlich-heidnisch verwurzelte Misch-Fest. Ob sie nun die Schenkerei, das Beschenktwerden mögen, oder die freien Tage, oder die vom Glühwein roten Nasen und die Sehnsüchte nach kindlichen Erlebnissen, möchte ich nicht rätselraten. Ich lasse ihnen ihr Fest und die sorgfältig berechnete Liebe in Form verschenkbarer Aufmerksamkeiten, wie die Duftkerze mit Rosenwasser, die dieses Jahr siebte Krawatte für Papa oder die lang ersehnte I-Pad-Daddelmaschine für das stets erreichbare Kommunikationsglück.
Während andere ihr Fest der Liebe mit der nötigen Ignoranz gegen die Schmähungen unseres Daseins aus dem Christentum begehen, und im saisonal erweckten Feiergefühl baden, gehen meine Gedanken jedes Mal wieder ins Abseits. Weil sie für mich mit Dingen verknüpft sind, die auf der Schattenseite des Lebens liegen.

„Snowbie“ wäre in 4 Tagen mitten in seinem 37. Lebensjahr angekommen. Ich muss ziemlich oft an ihn denken, aber gewöhnlich richtig viel nahe seinem Todestag. Die ganze Geschichte arbeitet sich da nach und nach hoch. Und mir wird dann wieder geläufig, warum noch gleich ich Religion und Kirche einen ganzen geballten Haufen mehr verabscheue, als andere Ungläubige es vielleicht tun, oder damit negativ Erfahrene.
Ich kannte viele etwas, die schon nicht mehr leben. Umso älter man wird, kann es passieren, dass das immer mehr werden. Wenn das Schicksal sowieso gerne seine Sadismen an einem auslebt, oder der Zufall das so will, dass man Leute kennen lernt, auch wenn man es nur eher flüchtig tut, die verunfallen, sich das Leben nehmen, tot geschlagen werden, oder an Krebs sterben. So, wie Claudia, Anke und André. Bei André waren es ja nur 2 Begegnungen, und er würde sich daran bestimmt nicht erinnert haben. Er erinnerte mich viel an „Snowbie“, deswegen war es wohl trotzdem so schlimm, als er mit 31 gehen musste.
„Snowbie“ war ja bloß grade mal 1 Jahr weiter als halb so alt.
Gedanken an die Toten, über die mein Weg kam, suchen mich häufig auf, in diesen ach so andersfeierlichen Tagen. Ich kannte und kenne Menschen oft nur knapp, wenn man das 'Kennen' dann überhaupt nennen kann. Kurze Zeiten und eher flüchtig, weil sich diese gewöhnlich nicht dazu entscheiden, mich länger zu kennen, und weil ich keinen Einfluss darauf habe, wie lange das jemand überhaupt möchte. „Snowbie“ gehörte zu denen, den ganz ganz Wenigen, die da etwas anders handelten, warum auch immer. Die Gründe sind für mich meist rätselhaft, ich frage mich gewöhnlich, welchen Nutzen Menschen davon haben können, mich zu kennen. Ich sehe den Gewinn anderer daran meist nicht. Aber dafür bin ich dankbar, wenn es so einer ist, den ich auch noch mag. Ansonsten verstehe ich das, so, wie man alles verstehen kann, dass Menschen nichts Wesentliches verpassen, die mich nicht kennen gelernt haben. Ich bin mir meiner Nichtigkeit in einer Weise bewusst, die einem Grashalm inmitten einer riesigen Wiese gleich kommt. Es ist unerheblich, ob einer mehr oder weniger dort wüchse. Diese Unerheblichkeit macht mir die Lebenserfahrung immer wieder neu vertraut.

Ich wollte über „Snowbie“ etwas schreiben. Erinnerungen machen ihn nicht mehr lebendig. Aber es hat manchmal etwas davon, diesen Schmerz zu lindern, der durch Verlust entsteht, und sich in der Psyche fest zementieren kann, wenn man zu vieles verdrängt. Das Merkwürdige an jener Bekanntschaft waren die Anknüpfungen meiner – ich nenne das so – verbotenen Gefühle. Nenne das so, weil ich immer das Ahnen dabei hatte, dass das etwas Perverses, Schändliches oder Unanständiges sei. So habe ich gelernt, es zu betrachten, so wurde es mir vermittelt, schließlich wuchs ich unter denen auf, die insbesondere alles nicht Heterosexuelle, nicht 'Normale' und das Andersgeartete verurteilen und stets verunglimpfen, welche als Urheber dieser Eigenschaften das Böse wittern, das Übel und unrechte Wege dafür verantwortlich zeichnen. Unter gläubigen Christen. Jene, die dieser Tage ihr Fest der (auserlesenen) Liebe feiern. Ich lernte also, mich stets für Gefühle zu schämen, die in unanständig beschriebene Nuancen hinein reichten. Jemanden mögen, jemanden nett finden, oder – Gott bewahre – vielleicht attraktiv anzusehen. Ich habe mich deswegen fürchterlich geschämt, mir geht das noch heute so, und wenn ich über Jemand auch nur ansatzweise etwas Liebesverwandtes denke, versinke ich in dieser alles schluckenden Scham gleich einem Stein in trübem Wasser.
Diese Scham ist etwas Anerzogenes. Natürlich ist sie nicht. Sie ist ein Überbleibsel der kindlich-religiösen Aufprägung, das weiß ich heute. Und trotzdem wirkt dieses Introjekt zuverlässig weiter, wie eine Depotspritze. Ich schaffe es nicht, mich trotz bewusster Mühen für 'verbotene', von Gläubigen so betrachtete Gefühle nicht zu schämen.

„Snowbie“ ist zu meinem Traumfänger geworden, er, oder viel mehr das, was er in meiner Erinnerung wurde, und das fängt sämtliche solchen Gefühle, Fitzel, Schnipselchen ab, sodass ich anderen, vor allem den noch lebenden Menschen, nie diese verbotenen Gedanken aufdrängen muss, und es auch nicht kann.
Ich stelle mir vor, wie „Snowbie“ heute wohl etwa aussehen würde. Ob er immer noch diese splissigen, überschulterlangen und vom Wind zersausten blonden Haare hätte, und immer noch 3 Fusseln am Kinn, die seinen „Bart“ kümmerlich darzustellen versuchten. Mit seiner Skimütze drauf und der schimmernden Schneebrille, die er immer da drüber hoch schob, wenn er mal Pause machte, um was zu sagen, und wie er dann die grünblaugrauen Augen zuklemmte, wenn ihm die Sonne zu grell war. Weil die Menschen mit den Sommersprossen öfter lichtempfindlich sind. Das hat er mal erzählt. Wie sehr er doch immer Spaß beim Snowboarden hatte, denn das war doch seine große Leidenschaft … und die sondercoole Kombi, die er dazu immer trug. Knall-orange, wie so ein Jetpiloten-Overall, und hinten stand sowas wie „Snow-Patrol“ drauf. Was heute eine Musikgruppe ist, oder es vielleicht ja damals schon war, und nur noch nicht so bekannt. „Snowbie“, das stand auch auf seiner Skimütze drauf, deswegen nannten ihn alle so. Wohl eine Art Verniedlichung von *Snowboarder*. Passte dann ja zu ihm. Ich stelle mir dann vor, dass er heute eine kleine Family hätte, eine hübsche Frau, paar kleine Gören, vielleicht einen Husky, weil er immer Huskies mochte, wenn er mal einen sah. Natürlich stelle ich mir sowas lieber vor, sage ich mir, denn das andere, was ich mir vorstellen würde, wenn es nicht gesellschaftlich anerkannt gesehen irgendwie abartig wäre, es zu tun, würde ich eher meiner Scham opfern. (Ihn mir als heimlichen Darling vorzustellen) Sowas lasse ich lieber gänzlich sein.
Sonst geht das mit den verbotenen Gefühlen wieder los, und ich hatte ja definitiv wenigstens ansatzweise welche, als „Snowbie“ sich entschied, mich länger als nur ein, zwei Begegnungen lang zu kennen. So, wie das normalerweise eben ist. Also, dass Menschen des Real-Life mich nur ein, zwei Gespräche lang kennen, ist das Übliche, das meine ich damit. Man hat darauf keinen Einfluss. Entweder man wird dafür ausgewählt, oder nicht.
„Snowbie“ wäre jetzt also 37 Jahre alt. 1994, 25. Dezember, tot mit 16. Mann, denke ich, die Zeit verging verdammt schnell, wo blieben nur all die Jahre … all die verflucht verheulten Weihnachten? Und all die verbotenen Gefühle und Gedanken, Snowbie, hast du die mitgenommen, hinab in das schwarze Loch namens Nichts?
Nach dorthin, wo die Menschen gehen, oder das, was wir als das Bewusste kennen, als die Persönlichkeit.
Und schon geht es wieder los damit. Die elende Flennerei! Aber weil „Snowbie“ mein Traumfänger wurde, können die verbotenen Gedanken wenigstens nie jemand Anderen bedrängen. Wenn das Nichts sie alle verschlingt, muss ich nie Angst deswegen haben, etwas Unanständiges über andere zu denken. Oder über André, der mich an „Snowbie“ so erinnerte. Oder „Snowbie“ an André, wie rum auch immer. Hätten praktisch Cousins sein können. Bis auf die Sommersprossigkeit vielleicht. „Snowbie“ hatte meines Wissens nie eine Freundin. Auch nur lose Kontakte, ein paar kiffende Idioten und einer von der freiwiligen Feuerwehr, der ihn laufend hänselte. „Ich habe keine Freunde, aber lange Haare und Sommersprossen. Hat nicht jeder, so'n Glück!“, sagte er manchmal. Auf englisch kommt das nicht so ulkig rüber. Ich hab's nie kapiert, so ein netter Typo, total hilfsbereit, hat immer gegrinst und sofort gegrüßt, von weitem schon, high five. Kam in eine Runde, keiner kannte ihn, und 5 Minuten später waren alle am Lachen und Herumalbern mit ihm. Wie konnte der keine Freunde haben? Sah so cool aus und konnte etliche Tricks auf dem Snowboard. Super Figur, paar Kilo Untergewicht, so Grübchen in den Mundwinkeln, wenn er lächelte. Wäre ich ein Girl nach seinem Geschmack gewesen …. aber da gehen die verbotenen Gedanken schon wieder los.
Ich glaube, „Snowbie“ war der erste Typ, bei dem mir das passiert ist. Das mit den verbotenen Gefühlen.
Wenn man anfängt zu denken, dass man den immer kennen möchte, und von seiner Nähe regelrecht aufmunternd bestrahlt wird, oder bezaubert, oder wie man das eigentlich nennen soll. Wenn jeder Gedanke, jedes um ihn herum oder mit ihm erlebte Ereignis so etwas wie einen Sonnenaufgang innen drin verursacht. Da, wo viele Leute dies das 'Herz' nennen. „Snowbie“ hatte diese Ausstrahlung, die wie ein Magnet wirkt, und wo man erst gar nicht rafft, warum eigentlich man ihm nahe sein möchte.
Weil er cool ist, sich cool anzieht, weil er ein Snowboarder ist, einer, der total abgefahrenen Sport macht, denkt man erst. Einer, der einfach hammer süß ist … und dann schlägt die Scham einen mit dem ganz großen Hammer auf die Nuss.
„Snowbie“ WAR so. Jetzt ist er nur noch ein Gerippe mit einem zerbrochenen Schädeldach, denke ich gleich anschließend. Keine langen Haare mehr. Keine Sommersprossen, sein süßes Äußeres vergangen, seine noch süßere, hellwach intellligente Persönlichkeit erloschen, für immer fort … braunschmutzige Knochen nur noch. Manchmal fehlt er mir noch so sehr wie in der ersten Zeit. Nachdem sie seinen kaputt geschlagenen Körper endlich fanden. In alte Plane gewickelt, irgendwo in einen Knick geworfen.
Und ich stelle mir seine letzten paar Atemzüge vor, und werde beinahe wahnsinnig dabei. Er muss doch Angst gehabt haben, irgendwo zu liegen, langsam an seinen Verletzungen zu Grunde gehend. Kein Schwein hat ihm geholfen. Der verdammte Jahwe schickte keinen rettenden Engel. Ich flenne schon wieder. Mein armer kleiner „Snowbie“, kleiner großer Bruder-im-Geiste, Leidgenosse, Boarderkumpel. Ich hab's ihm nie zu sagen getraut, wie sehr ich ihn mochte. Ich hab mich doch deshalb geschämt.

Mich auch geschämt, weil ich nie brauchbar, tauglich, nie gut aussehend für jemand sein konnte. Die Komplexität einer Freundschaft nicht aufbauen oder aufrecht erhalten konnte und so weiter. Weil ich 'scheiße' aussehe.

Wie viele Tote ich 'kenne', möchte ich nicht sagen. Es sind einige … auch ist „Snowbie“ nicht der Einzige davon, den ich irgendwie gern hatte. Er war nur der Erste, der meine verbotenen Gefühle weckte. Vielleicht ist es die Verbindung in seiner Geschichte, die ihn mehr noch zum 'Seelenverwandten' machte, als irgend einen sonst. Wie gerne wäre ich damals noch näher an ihm dran gewesen, hätte seine Angst gekannt, die vor diesen verfickten, ach so pietösen, verdrehten Mistkerlen, die ihm das angetan haben. Wie gerne hätte ich seine Gedanken gekannt, um nur zu ahnen, wo er war, als die ihn sich schnappten. Ich stelle mir vor, wie ich ihn da rausgeholt hätte, und die Typen alle platt gemacht hätte, die ihn bedrohten. Das alles nützt heute nichts mehr. Außerdem war ich da selbst grade 25, kein Kämpfertyp, kein guter Schütze. Ich war nur kurzzeitig bei der uniformierten Abteilung, da meine Talente woanders lagen. Aber man wünscht sich doch, man hätte ihn vor seinem grausamen Schicksal bewahren gekonnt. Ihn so gut zu kennen, wünschte man sich, dass er einem diese Geheimnisse anvertraut hätte, wegen denen er sterben musste. Nebenbei hätte ich ihn ja nur ein bisschen lieb gehabt, auch ohne dass er davon was erfährt. So einen wie „Snowbie“ hätte ich verdammt lieb gewonnen, das ist mir klar. Wenn ich sowas je gedurft hätte, jedenfalls. Wenn ich in einer freien Mentalität groß geworden wäre, ohne die christlich aufgeprägte Scham. Ich wäre aber schon zufrieden damit gewesen, lange Jahre sein Boarder-Kollegah sein zu dürfen. Lange Jahre, die man ihm nicht ließ.

Zwei Tage noch, dann ist der 25. 12. Dann feiern die Glücklichen ihr Weihnachtsfest, sogar ja viele der Community, obwohl es das Fest für den Gott ist, der ihre Existenz verachtet. Jahwe. Das Fest einer Konfession, die ihr Dasein, ihre Natur ablehnt. Man muss nicht alles verstehen, und als Ungläubiger nicht alles mitfeiern, nur weil es Millionen machen. Millionen Fliegen schwören auf Scheiße, ist Scheiße deswegen gut? Noch so ein Spruch, den „Snowbie“ mal brachte.
Ist doch gut, könnte mich doch heiter stimmen, mich so an ihn zu erinnern, oder? Leider bin ich kein Positivselbstbezwinger und finde nicht das Heitere in dem, was mich traurig stimmt. Wenn es der Welt nicht gefällt, möge sie mich an'n Mors klaien! Ich will keine tolle Erinnerung an „Snowbie“, ohne meine ehrlichen Gefühle darüber spüren zu dürfen, dass er nicht mehr da ist. Ich möchte mich 21 Jahre danach nicht mehr dafür schämen, dass ich „Snowbie“, oder was von ihm in mir verblieb, sehr lieb habe.

Ich vermisse dich, kleiner Großer
vermisse dein Lächeln wie das Funkeln,
das der Schneeflocken in deinem Sonnenhaar

ich schwimme in deinen Tränen
als wären sie der einzige Ozean,
der mein Lebensschiff sicher trägt

Ich hätte dir gern meine Jahre geschenkt
die ohne deinen Herzschlag darin
lange, schale Wartezeit geworden sind

Die Zeit heilt alle Wunden,
was aber bleibt, ist der Schmerz
und die Ohnmacht einer gespenstischen Leere

.__----------------------------__.


Danke für Deinen Snowboard-Kurs, Deine vielen, lieben Zeilen, Deine süße Präsenz, wachen Geist und für alles andere.

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Samstag, 10. Oktober 2015
Schwulsein anders als offen definiert
Samstag, 10. Oktober 2015, 10:54
Ein bisschen was Persönliches kann man aus der anonymen Warte schon mal ins Netz schmeißen. Bislang blieb ich mit sowas sehr vorsichtig.

Ich lebe nämlich nicht 'geouted' und möchte es auch nicht noch mal werden.
Der Unterschied zwischen der fluffig-rosigen Kampagne für LSBTI-Toleranz in Deutschland, wie wir sie durch Medien, deren Macher und herausragende Persönlichkeiten serviert bekommen, und der faktischen Wirklichkeit, ist so kolossal, dass ein 'Outing' nur in jener vorgefertigten Schillerwelt zu eindeutig positiver Aufnahme führt.
Nicht aber unbedingt im wirklichen Leben. Da kann das unter Umständen dein ganzes Leben zerstören, deine Laufbahn abschneiden und auf der weniger fluffigen, unrosigen Seite auch ganz schön garstig enden.

Mehrfach sämtliche sozialen Kontakte einzubüßen, von gerade entstehenden Bekanntschaften diskret darauf hingewiesen zu werden, dass ich zu Feten oder Treffen, zum Grillen oder gemeinsamen Aktivitäten nicht mehr erscheinen brauche, weil etwas über meine Partnerwahl im Falle dass ... in die Reihen des Bekanntschaftsbewusstseins vorgedrungen war, das hat mir doch gereicht, um nach dem wiederholten neuen Lebensbeginn in einer wieder neuen Stadt das 'Outing' ad acta zu befördern.

Aber vielleicht kann es für manche wichtig sein, Schwulsein anders als vermutet zu beschreiben. Vielleicht gerade für solche Zeitgenossen, auf deren Agenda alle Schwulen offen definiert als wahllos herumvögelnde, promiskuitive, dauergeile, liebesächtende Sex-Torpedoisten gelten, denen HIV und Hepatitis A-C knapp am Arsch vorbei gehen, und die für jeden bareback zu habenden Ebensolchen ihre Gesundheit nach hinten schieben.

Zu erfahren, dass Schwulsein auch etwas anders ablaufen kann, als in einem 08/15-Porno von irgend einer amerikanischen Hunkboy-Schmiede oder einer Nachtbeschreibung vom Besuch in der Cruising-Szene und im Darkroom ... Vielleicht hilft das auch all denen zu einer weniger verzerrten Weltsicht, die das Thema Schwulsein bisher immer nur von fern betrachtet haben.

Dass nicht jeder Schwule auch 2000 Sexpartner pro Lebensdurchlauf haben muss, davon haben einige vielleicht schon gelesen.

Dass es auch Schwule gibt, die bislang noch nie Jemanden so nahe kennen gelernt haben, dass sich die Frage erheben könnte, ob jener irgendwann zu einem möglichen Sexpartner werden könnte, das würden gerade solche, die Schwule kategorisch bevorurteilen, nicht wahrhaben können.

Nicht nur der Teil über den Sex spielt dabei eine Rolle. Aber weil es dieser Teil ist, über den sich die allgemeine, tendenziell homophob eingestellte Kritikerschaft von Natur-Alterismen gewöhnlich am meisten aufregt, muss er auch erwähnt werden können. Interessanter Weise, muss man ja sagen, erregt der Teil über den Sex Diejenigen am meisten, welche über Sex entweder nicht viel wissen ( Religiöse, Geistliche, Theologen ) oder solche, die andere Partner-Ausrichtungen generell ablehnen oder sie verurteilen. Aber zu diesem Thema mehr in einem späteren Eintrag.

Wenn man als Schwuler schon eine geraume Zeit unterwegs ist, aber trotzdem noch nie Geschlechtsverkehr oder überhaupt eine Beziehung in der Richtung hatte, ist man leider auch unter anderen Schwulen schnell unten durch. Keiner nimmt einen ernst, alle bedauern und belächeln diesen Umstand, halten einen für unehrlich und sonstwas deswegen.
Dann werden die üblichen Gründe anberaumt:

-zu hässlich
-zu alt
-zu seltsam
-zu dick
-zu Neandertaler-Style
-zu doof ( um an Sex zu kommen )
-zu schüchtern, zu ängstlich, zu blöd ...

Wenn manches davon wenigstens teilweise zutreffen könnte, ist man zwar vorerst Mal raus aus dem Schneider.
Aber gerade, weil es überall diese offen definierte Begrenzung dafür gibt, was einen Schwulen rechtmäßig auszeichnen soll, meint man dann, dass es doch nicht mit rechten Dingen zugehen kann, wenn ein schwuler Single sich noch nicht ein einziges Mal aus lauter Nöten anonym auf irgend einem öffentlichen Klo hat durchnageln lassen.

Fällt man auch in dieser Kategorie der Seelen-Striptease-Mutmaßungen unbehaftet aus, wird Argwohn ein Schatten, den man so leicht nicht mehr los wird, egal, wo man geht und steht.

Schwule sind nach dieser offenen Definition ohne Sex-Erfahrung überhaupt nicht vorstellbar. Weder von anderen Schwulen, noch durch das allgemeine Publikum. Eher wird dir also das Schwulsein abgesprochen, wenn du noch nie mit Jemandem geschlafen hast, als dass man die Idee der Unerfahrenheit, des Absolute-Beginner-Status, als reale Tatsache verbucht.

Ist das nicht traurig?

Würde man jetzt einwerfen, dass man ein ganzes Leben lang schwul sein kann, ohne jemals mit Jemandem zu schlafen, würden wahrscheinlich die Testleser des Artikels völlig überschnappen, weil man damit ja ein ehernes Grundgesetz des Schwulseins überträte. Es kann nicht sein, was nicht sein darf. weil eine größere Allgemeinheit etwas anderes kennt und weiß und glaubt. Aber es gibt auch solche Schwule. Sie fallen vielleicht nicht auf, und tanzen nicht nackt in den Straßen herum, wenn der CSD da durch rollt. Sie wissen, was ein Darkroom ist, weil sie darüber in einer FAQ auf einem Schwulen-Portal gelesen haben, und daher kennen sie auch den Ausdruck des 'Cruising', oder vielleicht doch von einer Kreuzfahrt in der Karibik.
Vielleicht kennt man etliche einschlägige Begriffe und sogar manches Etablissement. Aber man war noch nie drin, hat keine praktische Berührung mit diesen Dingen. Gehört nicht so richtig dazu, lebt wie durch einen Trennschleier davon abgeschottet.

An solche Schwule glaubt die Welt nicht. Die ihr Schwulsein nicht interaktiv praktizieren. Vermutlich gibt es auch davon Viele, aber sehen wird man das nie.

Auch einen weiteren Blickwinkel sieht man 'draußen' schließlich kaum. Verliebt sich ein Schwuler in Jemanden, bedeutet das noch lange kein Happy End.
Es gibt viel weniger Schwule als Hetero- oder Bisexuelle da draußen.
Die Wahrscheinlichkeit, dass sich der Schwule in einen Heterosexuellen verliebt, ist ziemlich hoch. Nur nützt ihm das natürlich nichts, denn er kann sich nie offenbaren.

Und so kann Schwulsein, selbst wenn man darin aktiv werden möchte, viele enttäuschungsreiche Facetten anbieten. Das aber will keiner wissen.

Offen definiert sind Schwule nur als sexgesteuerte, andauernd von Bett zu Bett hüpfende Dauerbesamer gültig. Wer anders ist - das ist in der so genannten Community nicht anders als unter den Allgemein-Menschen - ist raus!

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Freitag, 2. Oktober 2015
Instant Love - Der Nap mit der Liebe
Freitag, 2. Oktober 2015, 13:58
Der Nap mit der Liebe – Internet-Betrug


Wer hat nicht schon davon geträumt? Ein junger Mann meldet sich und möchte – oft in etwas holperigem Web-Translator- Deutsch – dein Liebhaber sein. Das kommt doch wie gerufen! Da interessiert sich einer für dein Leben und sprudelt über vor sofortiger Zuneigung, und das, obwohl er dich noch nie gesehen hat, und meistens auch dein Profil noch nicht.
Zigtausendfach kommt das alltäglich vor – in den großen Weiten des World Wide Web. Leider auch hier auf [insert your Dating Community].

All diese Zuschriften per sé zu verurteilen, liegt mir nicht. Deshalb habe ich Konversation mit einigen solchen Kandidaten geführt. Sie haben durchaus bewegte Geschichten. Wie viel sie sich davon aus den Fingern gesogen haben? Ich kann es natürlich nicht überprüfen, aber so viele angeblich deutsche oder halb-deutsche Jungs, die alle entweder die Eltern verloren haben oder aus dubiosen, oft komplizierten Gründen im Ausland, vorzugsweise Südafrika, gelandet sind, und jetzt Schwierigkeiten mit der Wiedereinreise oder den Dokumenten haben, habe ich noch nie erlebt. Und alle wollen sie genau dich zum Liebhaber. Wegen deines Alters, und weil sie ältere Liebhaber schätzen.
Wo hatten wir noch gleich festgestellt, dass solche jungen Männer eher selten vorkommen?

Beim Geld hört die Liebe auf … oder ist man(n) bis dahin weich genug, um dem Jüngling Geld zu schicken? Der Ablauf der Konversation drückt rapide auf den Beziehungsnerv. Innerhalb von 3 Gesprächen soll man mit dem Typ telefonieren, und das natürlich nach Südafrika. Hat schon mal einer nachgeschlagen, was das kostet?
Natürlich soll die innige Sofort-Liebe durch Besuche und Zuwendungen gefestigt werden … mit Jemand, der – wir erinnern uns – dich nie gesehen hat, bzw. den Inhalt deines Profils nicht kennt. Sonst hätte er das mit dem Übersetzer-Deutsch vielleicht gelassen, und gleich auf Englisch geschrieben.
Interessanter Weise kann er das nämlich fließend, während das Deutsche ihm nicht gelingt. Aber auch dafür gibt es immer eine Erklärung. Mit 6 Jahren wurde er von Deutschland entfernt. So schrieb er das wirklich – entfernt. So konnte er natürlich kein Deutsch behalten, alles klar.

Wer nicht direkt aufmerksam ist, wird auch die Unterschiede in der Vita zum frequent Erzählten des jungen Herrn nicht bemerken, und wenn nach 3 oder 4 Gesprächen mehr die Frage nach der natürlich finanziellen Unterstützung seiner Nöte kommt, vielleicht aus Mitleid spendabel werden, oder weil er hofft, hier tatsächlich seinen Instant-Liebhaber gefunden zu haben. Dass der junge Mann mit keinem Wort auf Interessen oder Lebensdetails eingeht, die man ihm erzählt hat, wundert vielleicht noch nicht einmal. Er ist ja so lieb und nett und fürsorglich eingestellt und wohl erzogen und hat eine Hochschule besucht. Und seine Fotos sind ja so ...RRRRR-Ba-ba-ba-Lechz-Sexy! Da sieht man über Dinge, die einen ansonsten stutzig werden lassen, schon mal hinweg.

Schreibt man von Dingen, die nicht in den Konversations-Plan passen, folgt meist keine Beschäftigung damit. Auch eine eingehende Erörterung des Themas Partnerschaft und etwaiger Kriterien hierfür erzeugt keine Reaktion. Überhaupt wird einzig darauf basiert, dass die wahre Liebe unumstößlich sei und die Bilder im Profil ( auch dann, wenn man da gar keine hat ) so unglaublich überzeugt haben, dass Derjenige sein Leben mit dir teilen will. Und mögen seine Beteuerungen dazu auch noch so enthusiastisch vorgetragen sein – wahlweise in fließend Englisch oder eben, falls man sich das antun möchte – in ernsthaft 'gebrochenem' Deutsch mit multipler Fraktur im Grammatikbereich – es ist am Ende doch alles Lug und Trug.

Denn dem Jüngling, falls der, welcher da am anderen Ende sitzen mag, tatsächlich auch einer ist, geht es konkret nur um eins – um dein sauer verdientes Geld!
Der Begriff „Nigeria Connection“ mag manchem hier ein Licht aufgehen lassen. Der Betrug mit der Hoffnung auf die große Liebe entwickelt sich immer raffinierter und die Verlockung zu dieser Hoffnung, jene auf das fröhliche Ende des Single-Daseins so vieler, wird umso schamloser ausgenützt. Dass es auf dem schwulen Partnermarkt jede Menge einsame Herzen gibt, ist diesen Betrügern nicht verborgen geblieben.
Wer kennt noch die Zeiten vor 10 Jahren, als die Liebesangebote junger Frauen das schwule E-Mail-Fach überfluteten, ohne beachtet zu werden. Heute nicht mehr. Wenn es so viele liebeshungrige junge Männer in Südafrika gäbe, oder sonstwo in der Welt, in Russland, vorwiegend aus Sarransk, wo die anscheinend eine Art Klon-Fabrik unterhalten, muss man sich doch wundern dürfen, weshalb diese Orte so wenig Aufenthaltswerte besitzen! Immerhin müsste das Leben mit nahezu 98% schwulen, jungen Singles dort doch geradezu paradiesisch anmuten.
Doch die Rechnung geht nicht auf.

Wenn sich der junge Fremde, nachdem er dein Mitleid und Vertrauen monetär ausgebeutet hat, plötzlich nicht mehr meldet, auf seine Nummer ein „Recipient currently not available“ ertönt, sich bei seiner E-Mail-Adresse ein „Mailer Daemon“ eingenistet hat, der jede Nachricht sofort zurück sendet, dann ist die Not bei dir ein ganzes Stück größer geworden. Denn nicht nur deine Ersparnisse mögen dann weg sein, sondern auch dein Gefühl für Herzliches, und ein ganzes Stück vom Glauben an potenziell gute Menschen, und nicht zuletzt der an die Liebe.

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Sonntag, 18. Januar 2015
Zurschaustellung der Wirklichkeit
Sonntag, 18. Januar 2015, 23:48
In einer kürzlich durch die Medien gegangenen Geschichte werden zwei Frauen aus einem Wiener Kaffee-Haus komplimentiert, weil sie einander zur Begrüßung geküsst haben. Mehr als nur 1 Mal, so die Angabe in einem der dazu auffindbaren Artikel.

Ein Kiss-In als Protestaktion vor dem Kaffeehaus, das and diesem Tage wohl nicht wirklich zufällig seine Tore geschlossen hät, und Ruhe-Tag einlegt, ist eine Antwort darauf, die sich die LGBTIQ-Community dazu überlegt hat. Tausende WienerInnen demonstrieren gegen Homophobie und das unfreundliche Verhalten dieser Kaffeehaus-Tradition gegenüber der Wirklichkeit der Liebe und der Bekundung einer partnerschaftlichen Zusammengehörigkeit.
Großartig!

Was die Kaffeehaus-Besatzung als "Zurschaustellung der Andersartigkeit" kritisiert, ist nicht anders als das, was Milliarden heterosexueller Pärchen auch tun, wenn sie einander begegnen. Sie umarmen, küssen einander als Zeichen, als Ausdruck ihrer Verbundenheit und Liebe. Warum das für Lesben und Schwule verboten bleiben soll, erklärt kein von Vernunft bestellter Gedankengang.

Solche Art Behandlung ist es, die uns LGBTIQ's immer wieder davon abgrenzt, welche Entfaltungsfreiheit uns zugestanden wird oder auch nicht. Während heterosexuelle, oder Mann und Frau-Befreundete sich in der Regel unbehindert begrüßen dürfen, sollen wir LGBTIQ's gefälligst auf frigide umschalten oder bitte in der Toilette küssen gehen. Es könnten sich eleviert erlauchte Gäste schließlich daran stören, dass die Wirklichkeit mehr als eine Zuneigungsbekenntnis-Bezeigungsform kennt. Auch wenn das ein verflixt schwieriges Wort ist -- ich glaube, man sollte nicht versuchen, sich mit einem bequem verengten Weltbild gegen die Wirklichkeit zu verbarrikadieren.
Das aber tun diese Kaffeehaus-Mitarbeiter, wenn sie bis dato nicht erkannt haben, oder nicht zur Kenntnis nehmen wollen, dass sich Liebe nicht verbieten oder mal eben zuliebe Einzelner runterkurbeln lässt.

Natürlich kann ein Betrieb immer noch bestimmen, wen oder was er in seinem Ambiente nicht zu dulden wünscht. Toleranz wäre eine schlechte Einrichtung, wenn sie nur einseitig veranschlagt würde. Außerdem geschieht es täglich in Deutschland und am Wochenende an jeder Diskothek wieder neu, dass Menschen in Gefälliges und Unbeliebtes absortiert werden.

Diskriminierung steckt bis zu einem gewissen Grad wohl in der deutschen Mentalität. Vielleicht ist sie ein Erbe aus der dieser vorangegangenen Regierungsform, dazu habe ich so meine nicht publizierten, psychologisch angeliehenen Thesen.

Österreich habe ich weniger zugeknöpft in Erinnerung, ist man dort doch durch die Geschichte mit 'Andersartigem' anders verbunden als hier. Auch in Deutschland wollen uns LGBTIQ's einige Hardcore-Ignoranten das Zurschaustellen unserer Wirklichkeit gerne verbieten.
Nennen sie sich Pegida oder stellen sie sich Parteien zur Schulter, welche es sich auf die Fahnen geschrieben haben, das allgemeine Bild von der Wirklichkeit auf Dauer ihrem Gefühl, der Hermeneutik zu der Idee von Normvorstellungen, oder ihrem religiös fundierten Weltbild gemäß zurecht zu stutzen.

Jeden Tag neu müssten einander Tausende in den Straßen küssen, obwohl auch das Offensichtliche einen verbohrten und introjektiv zugeputzten Menschen, wie es viele konservativ Religiöse sind, nicht überzeugen kann.
Dennoch können solche Events helfen, und zeigen sie nur den Umstand genauer auf, leuchten sie nur präzise das Ausmaß der in der Bevölkerung verbreiteten Einstellung zu Ungerechtigkeiten aus.

Wenn eine definierte Gruppe sich nicht im selben Maße verhalten soll, wie es Mehrheiten jederzeit gewährt bleibt, ist das eine Form von Diskriminierung. Solche Art Diskriminierung führt unter anderem die Umstände herbei, weswegen junge und erst aufwachsende Natur-Varianzler an sich selbst zu zweifeln kommen können, sodass in psychographicher Hinsicht unter der Art eines homophoben bzw. transphoben oder lesbo-phoben Umgangs Leidensdruck vorprogrammiert ist.
An wem sollen sich junge LGBTI's denn ein positives Vorbild nehmen, wenn dieses positive Vorbild von möglichst diskriminierendem Verhalten der Mitbürger, und ( durch Vatikan, Kirche ect. ) unterstützte Verleumdung, Niederwertung und mythologisch unterlegtem Schlechtsprechen im Vorfeld zerstört und besinnungslos in die Pampa getreten wird?

Machen sich Soziologen, Psychologen und Ethiker da überhaupt jemals Gedanken drum?

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Donnerstag, 17. Juli 2014
Eine janz schön kleene Geschichte über den Anfang ...
Donnerstag, 17. Juli 2014, 02:55
Ersma ne Club-Mate aufmachen. So. Jetzt kann's los gehen.

Oha?
O Ja!
Ich bin noch so ein Andersticker.
Anderweltler, anders Empfindender.
Next to Otherkin like.
Alien.
NICHT NORMAAAAAL!
Oh Schreck & Hell, yes!
Ich kann mir denken, wie grausam das für euch sein muss. Nach A.L.F., Mork vom Ork, der bezaubernden Djinnie, Newt Gingrich, Oskar, dem grünen Unhold aus der Mülltonne, Boy George und den Wombels. Kennt die überhaupt noch wer?
Anyway … es muss fürchterlich sein. Vor allem für die, welche sich zu den Normalos zählen, oder noch daran glauben, dass normal sein so etwas wie eine homogene Masse bekleiden kann. Achtung! Das hat jetzt aber doch bitte nichts mit Homos zu tun, oder?
Vielleicht ja doch. Kommt drauf an, ob ich je schreiben will, was ihr lieber lesen würdet.
Ich bin relativ neu zu dieser Bloggerei. Ich habe keine große Erfahrung darin, aber schreibe schon ziemlich lange meine Gedanken über diverse Themen nieder. Ungefähr seit 35 Jahren. Nur hat das bisher kaum mal Jemand gelesen.
Mein Problem mit der Welt der Moderne ist es, dass ich mich der Kurzfassung, ja dem derzeit wahren Zwang dazu, nie beugen konnte. Schon in der Sonderschule waren meine Lehrer mir deswegen häufig gram, wenn ich Aufsätze mit 130 Seiten ablieferte, oder bei dem einen Mal, als ich eine Strafarbeit über 15 Seiten schreiben sollte, weil ich einem mich andauernd hänselnden Mitschüler ein mistiges, totes Huhn von einem ebenso mistigen Acker in die Jacke gestopft hatte, 200 Seiten abgab. Selbst der mäßig sonnenbraune Klassenlehrer zeigte damals eine verstörende Blässe.
Wenn die erst mal was über meine ******** *********** gewusst hätten.
Weia!
Na gut. Ich will's nicht vorher raus trompeten.
Ich soll hier eingangs bestimmt irgendwas über die Motive zum Bloggen schreiben. Es gibt viele Ereignisse in unserer merkwürdigen Zeit, über die ich mir Gedanken gebe. Ich bin echt niemand Besonderes, und wahrscheinlich nur deswegen nie mit anderen Vielschreibern in Berührung gekommen, weil ich keinen Schulabschluss habe. Ich war zu doof dafür. Die Schule, also der Unterricht, hat mich zu Tode gelangweilt, und in den Pausen, bzw. vorher und nachher war ich das Ziel des allgemein anerkannten Mobbings. Nur sagte man damals noch Hänselei dazu, und die Lehrer schlossen oft kleine Geld-Wetten darüber ab, wer bei der häufiger folgenden Schlägerei gewinnen würde. Ja, so war das damals.
Ihr wisst schon, damals … als die Schubkarre noch an einem Seil zum Misthaufen gezogen wurde, und die Kühe noch Hörner hatten. Intelligente Menschen kennen vermutlich jede Menge andere Leute, die extrem viel nachdenken, oder darüber schreiben. Intelligente Menschen schaffen es ja auch, sich dem Kurzfassungszwang zu unterwerfen, oder sie verdichten Text automatisch, komprimieren ihre Schlüsse auf ein besonders enges Gehirnfaltungs-Origami. Intelligente Menschen … na ja, in der heutigen Zeit muss man sich oft schon fragen, ob das nicht ein Widerspruch ist. Ich meine ja nur. Bei dem, was Menschen so alles veranstalten...

Ihr werdet übrigens bald feststellen, dass ich die deutsche Sprache teils höchst merkwürdig anwende. Vielleicht hängt das mit einem milden Hauch vom Asperger-Syndrom zusammen. Ich weiß es allerdings auch nicht so genau, denn mein Anderssein in fast jedem denkbaren Bezug hat, glaube ich, so wenig eine eigene ICD-10-Definition, wie die Krankheit es hatte, an der Joseph Merrick vermutlich litt. Wer Joseph Merrick ist? Der war besser bekannt als John Merrick oder unter dem Spitznamen „Elefantenmensch“. Okay, manche wissen das nicht. Ich weiß auch vieles nicht. Zum Beispiel habe ich „Abseits“ nach der Xtrillonsten Erklärung durch einen leidenschaftlichen Ex-Fußball-Trainer immer noch nicht kapiert. Dagegen ist die Schrödinger-Gleichung echt Pille Palle. Und alles, das mit zwischenmenschlicher Interaktion zusammen hängt, finde ich schwieriger als eine ganze Schachtel voller String-Theorien und Tanga-Anti-Theorien links und rechts vom Bikini-Atoll.

Eigentlich habe ich ja keine Ahnung. Davon aber ganz schön viel. Also wenn ihr Lust und Laune verspürt, Geneigtheit aufkommt, sich die Partikel in dem Luft-Staub-Abgas-Keim-Gemisch, das ihr gerade zu verdrängen vorhabt, kooperativ zu eurer Fleisch-Haut-Knochen-Innereien-Ansammlung verhalten, oder gerade keine Kekse mehr da sind, und das drähterne Mountain-Pferd schon abgesattelt, könnt ihr euch gerne mal ein bisschen hier reinlesen.

( Nachdem ich jetzt auch den Grund gefunden habe, warum die Club-Mate heute so merkwürdig schmeckt … es war eine Nacktschnecke drin, und die Reanimierungsversuche verliefen leider nicht erfolgreich … kann ich den ersten Eintrag wohl mal abschließen. )

Ich empfehle Club-Mate mit Nacktschnecken-Gelee übrigens wirklich nur an anzunehmend abgehärtete, klingonische Krieger als minderwertigen GacH-Ersatz, an Gollum, Gollum und an die weniger anspruchsvollen Orkse weiter, denn dieser Geschmack hat etwas nicht sonderlich Erquickliches.

Wiiieeelaaaah!*

Moment.
Ich bin mal kurz auf dem Lokus … örks ... ((~RUUUÄÄÄLPH!~))

Wieder da. Phew!
Ich würde auch nicht dazu raten, Nacktschnecken in andere Getränke zu mischen, besonders nicht in Bier. Sie sind in gewisser Hinsicht Hefe-süchtig und schleichen sich, während ihr beim Knutschen, Chillen oder Daddeln seid, schon mal in offen herum stehende Flaschen.)

( Dazu sollte ich noch anmerken, dass ich kein ausgewiesener Nudibranchaeophober, also kein Nacktschnecken-Gegner bin, und sich das arme kleine Moppelchen wohl oder übel während meiner Abwesenheit in der Club-Mate ertränkte)

Hm.
Irgendwer schrabt an der Tür.
Oh, es ist Ralph von gegenüber! Was der wohl will...

Hoffentlich müssen Blogs nicht unerträglich ernst sein. Das kann er dennoch zuweilen werden. Ich glaube, das ist so ähnlich, wie beim Kettensägen-Sägen im Reisig-Schlag : Die Mische macht's.

Schreibt mir gern eure Kommentare, Kritiken, Anregungen, Tipps für Gangsta-scharfe Edding-Tags auf hellen Gummi-Stiefeln, verheißungsvoll süße Verwünschungen oder vielleicht Ascii-Bildchen von knutschenden Kühen. Aber bitte hitlert mich nicht, verMerkelt meine Sätze nicht, verschont mich mit Bekehrungsversuchen, Schwulen-Umkehr-Therapie-Angeboten, kreativ bedruckten Oblaten, Boswelia-Dämpfen, Mini-Hergottswinkel im Zhing-Zhong-Trash-Format, frommen Online-Orakeln und Fürbitten aller Art, und tätowiert mir kein Arschgeweih an den Monitor.

Geht das okay?

*tm by Douglas Adams

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